Jonathan Stroud | Gebunden 18,99€ | 464 Seiten | cbj Verlag | In mein Regal!
Die Geister von London erheben sich ...
Die
Agenten von Lockwood & Co.: Anthony Lockwood, Lucy und George,
führt ihr jüngster Fall mitten ins Zentrum der Geistererscheinungen, die
London unerbittlich heimsuchen. Ein traditionsreiches Londoner Kaufh
aus scheint Brutstätte des grausigen Phänomens zu sein. Wurde es doch
auf den Überresten einer Pestopferruhestätte und über den Ruinen eines
mittelalterlichen Kerkers errichtet. Gemeinsam mit Geisterjägern aus
anderen Agenturen wagen sich Lockwood und seine Freunde bei Nacht in das
Gebäude. Wer hier überleben will, braucht Mut und einen kühlen Kopf.
Doch Lucy und ihre neue Kollegin Holly belauern sich eifersüchtig,
Lockwood kommt von einem dunklen Geheimnis in seiner Vergangenheit nicht
los und die düsteren Warnungen des wispernden Schädels verheißen
Fürchterliches.
Ein zugleich amüsantes, Herz zerfledderndes und gruselndes Abenteuer!
Es hat nicht viele Abenteuer gedauert, bis das Dreierteam Lockwood, George und Lucy zusammengeschweißt wurde. Soll das nun wegen eines weiteren Mitglieds zunichte gemacht werden? Kommen wir gleich zur Sache: Die Bindungen der Charaktere. Denn das scheint ein Großteil der Story auszumachen neben den sonstigen Geisterplagen rund um London. So aufregend die Fälle auch sind, Holly gefällt Lucy und mir schon gar nicht. Klar, dass da Spannungen zwischen den Mädels aufkommen. Vor allem, da die Neue so perfekt scheint und den beiden Jungs die Köpfe verdreht. Umso trauriger macht mich Lockwoods Verhalten, scheint zwischendurch doch mal ein Funke zwischen ihm und der Hauptprotagonistin überzuspringen. Ganz durchsichtig ist das aber noch nicht.
Was den großen Fall des dritten Buches angeht, kommt dieser anfangs nur sehr langsam ins Rollen und erscheint hin und wieder als "hörensagen". Dabei werden die anderen Agenturen so sehr eingesponnen, dass ein regelrechter Wettkampf unter ihnen entsteht und die eigentliche Aufgabe etwas in den Hintergrund gerät. Die Auflösung der raunenden Maske hinterließ eine kleine Enttäuschung. Natürlich musste wieder eine Verbindung zu den vorigen Büchern hergestellt werden. Aber so ganz habe ich es noch nicht verstanden. Da hat der Autor schonmal bessere Cliffhanger zusammengebastelt. Trotzdem bleibt die kribbelnde Erwartung auf den nächsten Band nicht aus.
Die Spannung um die diesmaligen Geistertypen erinnerten mich ein wenig an Paranormal Activity und brachten die Stimmung in absolutem Gänsehautfeeling rüber. Ich bekam Herzklopfen, Atemstillstände und die vorgeführten Schocker konnten nur mit Keksen und einer ordentlichen Ladung Tee gelöst werden. Eine durchaus gelungene Szenendarstellung also und fast schon ein wenig magisch.
Auch der dritte Band zu Lockwood & Co. veranlasst wieder zum Mitfiebern und bringt jede Menge Sturm und Gefühl mit. Sidestorys bleiben wirklich nur Nebenerwähnungen und können doch mal leicht in Vergessenheit geraten. Ob gewisse Personen auch im nächsten Teil wieder erscheinen oder irgendwann die Handlung beeinflussen werden? Ein knisternder Ausflug in die Gefühlswelt der Protagonisten ist es allemal und kann für den Spaß gerne durchlebt werden. Vorsicht sollte allerdings geboten sein, dass sich die Kabbeleien nicht allzu sehr verstärken und die Laune verderben... Denn Lucy Carlyle und der Rest der Truppe sind einem mittlerweile doch ans Herz gewacsen.
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