Farina de Waard | Taschenbuch 12,99€ | E-book 3,99€ | 470 Seiten | Fanowa Verlag | In mein Regal!
„Es heißt, vor vielen hundert Wintern erleuchteten unzählige Sterne den Nachthimmel taghell“, begann Ashanee und deutete hinauf in die Dunkelheit. „Doch etliche Sterne sehnten sich danach, der Welt Wärme und Wandel zu schenken und lösten sich daher vom Himmel. Begierig nach Macht, wollten manche so viel Einfluss wie die strahlende Sonne und vergaßen sich darüber selbst. Sie verglühten als Feuerregen und entstiegen den Flammen als Dämonen. Erfüllt von Hass, brachten sie Krieg und Mord über die Menschen. Die ruhigeren Sterne aber hüllten sich bei ihrer Ankunft in Wasser und Nebel. Sie verglühten nicht, sondern kühlten ab und wurden so zu Geistern des Mondes, die uns Schutz und Heilung gewähren, wenn wir ihrer würdig sind.“
Jamil starrte hinaus aufs Meer, während er der Legende lauschte. Er spürte die prickelnde Kraft des Mondes auf seiner Haut … doch in seinem Inneren tobte ein fremdes, brodelndes Feuer.
Zwei verschiedene Völker, eine gespaltene Seele und eine Liebe, die verboten wird.
Cover ahoi! Wenn die Gestaltung lockt, kann ich nicht sehr weit sein, um dieses Schmuckstück vor anderen Coverjägern in die Finger zu kriegen. Doch nicht nur der erste Blick bietet ein erstaunliches Wunderwerk. Auch hinter dem Mäntelchen verbergen sich überraschende Geheimnisse. Vom ersten Satz an, wird der Leser sofort in das unglückliche Geschehen hineingestürzt. Ein Krieg, eine Flucht und die Ankunft in einem fremden Land. Na, kommt euch das bekannt vor? Zwischen-den-Zeilen Leser könnten nun eine Parallele zur aktuellen Flüchtlingssituation herstellen. Doch es geht noch weiter...
Während zwei vollkommen unterschiedliche Völker aufeinander treffen, entstehen ohne jegliche Kommunikation etliche Vorurteile, Hass und Verwirrung. Die Handlungen der Menschen ergeben aus Sicht des Beobachters oftmals keinen Sinn und haben mich beim Lesen immer wieder so unglaublich wütend gemacht, da die offensichtliche Dummheit in sozialen Bereichen kaum mehr hätte übertreffen werden können. Wird sie jedoch. Also ging ich irgendwann in Gedanken dazu über, die naiven Gestalten an die Wand zu klatschen.
Das erste Drittel des Buches ist der Hauptprotagonist Jamil aufgrund schwerwiegender Verletzungen zum Nichtstun verdammt. Doch die detailliert in Szene gesetzten Beschreibungen halten den Leser auch noch so lange mit anderweitigen Erklärungen hin, welche später noch für das Verständnis der Welt wichtig werden. Es folgen Vorbereitungen auf verschiedene Begegnungen. Außerdem scheint die Autorin dem Verlauf der Story nach gerne Foltergedanken auszuschreiben, denn ständig gibt es irgendwelche Verletzungen... Wenn ich dich in die Finger kriege! Im Ganzen wirkt alles doch recht leidvoll, so wie Jamil an einen Ort gefesselt ist. Ashas liebevolle Fürsorge, Neugier und ehrliche Art erfrischen die Krankenzeit jedoch, obwohl die beiden sich zunächst nur vorsichtig nähern.
Dass hier sehr wenige Handlungsorte vorhanden sind, finde ich wiederum ganz gut, da Verlauf und Handlung überschaubar bleiben. Allerdings kommt es am Ende zu einem viel zu schnellen Wechsel von A nach B, zurück und wieder hin.
Die Nebencharaktere sind herzallerliebst, aber leider auch ziemlich leicht beeinflussbar, weshalb ihre Position nicht so stark hervortritt und die persönliche Weiterentwicklung hier etwas auf der Strecke liegen bleibt (abgesehen von ihrer Lebensdauer *hust*).
Eine weitere Interpretation zu Jamil findet sich in seinem veränderten Wesen. Man sollte jede Seite in und von sich akzeptieren, um nicht daran zu zerbrechen. Selbstzweifel und Schuldzuweisungen haben einen Konflikt bisher auch nur selten gelöst.
Der Spannungsbogen passt mir nicht so ganz. Denn der hängt irgendwie ständig oben und dann ist die Luft auch irgendwann raus. Übertrieben erscheinen die einzelnen Szenen trotzdem nicht. Eher wickeln sie die Neugier noch mehr ein und ziehen daran.
Das erste Drittel des Buches ist der Hauptprotagonist Jamil aufgrund schwerwiegender Verletzungen zum Nichtstun verdammt. Doch die detailliert in Szene gesetzten Beschreibungen halten den Leser auch noch so lange mit anderweitigen Erklärungen hin, welche später noch für das Verständnis der Welt wichtig werden. Es folgen Vorbereitungen auf verschiedene Begegnungen. Außerdem scheint die Autorin dem Verlauf der Story nach gerne Foltergedanken auszuschreiben, denn ständig gibt es irgendwelche Verletzungen... Wenn ich dich in die Finger kriege! Im Ganzen wirkt alles doch recht leidvoll, so wie Jamil an einen Ort gefesselt ist. Ashas liebevolle Fürsorge, Neugier und ehrliche Art erfrischen die Krankenzeit jedoch, obwohl die beiden sich zunächst nur vorsichtig nähern.
Dass hier sehr wenige Handlungsorte vorhanden sind, finde ich wiederum ganz gut, da Verlauf und Handlung überschaubar bleiben. Allerdings kommt es am Ende zu einem viel zu schnellen Wechsel von A nach B, zurück und wieder hin.
Die Nebencharaktere sind herzallerliebst, aber leider auch ziemlich leicht beeinflussbar, weshalb ihre Position nicht so stark hervortritt und die persönliche Weiterentwicklung hier etwas auf der Strecke liegen bleibt (abgesehen von ihrer Lebensdauer *hust*).
Eine weitere Interpretation zu Jamil findet sich in seinem veränderten Wesen. Man sollte jede Seite in und von sich akzeptieren, um nicht daran zu zerbrechen. Selbstzweifel und Schuldzuweisungen haben einen Konflikt bisher auch nur selten gelöst.
Der Spannungsbogen passt mir nicht so ganz. Denn der hängt irgendwie ständig oben und dann ist die Luft auch irgendwann raus. Übertrieben erscheinen die einzelnen Szenen trotzdem nicht. Eher wickeln sie die Neugier noch mehr ein und ziehen daran.
Jamil ist ein Buch zum Nachdenken, um aus Fehlern zu lernen und sich auch mal auf etwas neues einzulassen. Denn trotz aller Unterschiede und Streitigkeiten beider Völker zeigt ein
weiteres Mal die Liebe, dass sie auch solch dämonische Hindernisse
überwinden kann. Der Fantasyteil kommt hierbei nicht zu kurz. Und was schockierende Wendungen betrifft, so werden Rätselfreunde ebenfalls nicht benachteiligt. Auch wenn dieses Element mehr verpackt sein könnte.
Vielen lieben Dank an die Autorin!
Huhu!
AntwortenLöschenDas Cover ist ja wirklich ein Traum - von dem Buch hatte ich vorher noch gar nichts gehört/gesehen! Die Geschichte klingt auch interessant, vor allem die Parallele zur Flüchtlingssituation finde ich spannend.
LG,
Mikka
Huhu Mikka,
Löschendas Cover ist in der Printversion noch viel fantastischer! Vielleicht hast du von dem Buch noch nichts gehört, weil Farina - die Autorin - Selfpublishing macht? Erst vor kurzem wurde ihre andere Buchreihe "Zähmung - das Vermächtnis der Wölfe" in das Droemer Knaur Programm aufgenommen. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall!
viele liebe Knuddelgrüße
Ich (Jaci)