Gerry Duggan, Mike Hawthorne, Gerardo Sandoval, Iban Coello | Heft 4,99€ | 68 Seiten | Panini Verlag | In mein Regal!
Helden in Rot oder Möchtegern Komiker?
Ich bin mir ziemlich sicher, dieses Heft möchte mir irgendetwas mitteilen... Leider fällt es mir sehr schwer, die versteckte Botschaft zu erkennen. Zunächst haben mir der Zeichenstil und die Szenerien sehr zugetan und mich neugierig gemacht. Nur die Story ist mir persönlich
für einen Deadpool Einstieg zu kompliziert und wechselhaft. Die ersten Seiten waren noch vollkommen verfolgbar. Bis mich das Auftauchen vieler Deadpool verkleideter Männer verwirrte. Wer war nun der echte Deadpool? Und warum sehen die anderen so aus wie er? Natürlich besitzen einige deutliche Merkmale, die sie vom echten Deadpool unterscheiden und bestimmte Besonderheiten - Running Gag Hut! - lockern das ganze etwas auf. Mittlerweile weiß ich auch, dass es sich um eine Art "Superhelden Cooperation" handeln muss. Eine ziemlich billige wohlbemerkt.
Doch für wen genau arbeiten die Deadpools nun eigentlich? Und möchte wirklich jeder von ihnen der glänzende Held sein? Die Aufträge scheinen unterschiedliche Meinungen hervorzurufen. Ein Held zu sein wird mit Ruhm und Glanz belohnt, so die Vorstellungen unserer Möchtegernhelfer in Not. Allerdings kommen sie schnell dahinter, dass nicht immer eine Belohnung auf sie wartet. Ist "Superheld" also wirklich der wahre Job? Oder ist man auf Seiten der Schurken besser aufgehoben, um schnell in seiner Karrierelaufbahn aufzusteigen?
Kurze Auftritte von "Hawk-Ei" und anderen mehr oder weniger bekannten Marvel Gestalten bieten nur eine kleine Entschädigung für die große Verwirrtheit, die mir aufgeladen wurde. Längst nicht
so undurchscheinbar hingegen war für mich der zusätzliche Ausschnitt aus Wolverine zum Schluss. Das ist allerdings wieder eine andere Geschichte, für die wir irgendwann noch Zeit finden werden. Sicher ist jedenfalls, dass hier in meinen Augen viel Wind um wenig Eleganz gemacht wird und die große Peng-Peng Masche nicht immer funktioniert. Mir fehlt eindeutig der Tiefsinn hinter dem Geschehen, der nur einmal angekratzt wird.
Die Szenen sind lustig anzusehen, mit einigen versteckten Hinweisen, aber mehr auch nicht für Deadpool Anfänger. Wer einfach nur eine anspruchslose Ablenkung sucht, sollte zugreifen. Für alle Marvel Philosophen ist hier jedoch wenig Platz zum Anfeuern, denn es gibt weder tiefgehende Beziehungen noch einen richtigen, ernst zu nehmenden Gegner. Familiengeschichte ist zumindest ansatzweise mit dabei und zügelt das ewige Hin und Her der Deadpoolspieler ein wenig. Bleibt also abzuwarten, wohin es den Nachwuchs Spidey führen wird.
Vielen lieben Dank an den Verlag!
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