Sonne. Ein helles Licht, welches uns sehen lässt. Manchmal brennt sie, manchmal gibt sie eine wohltuende Wärme. Ein leuchtender Punkt, der tagsüber am Himmel erscheint und seit wir denken können schon immer da war. Doch finden wir sie nicht nur dort oben. Die Sonne. Über Dächer kriechend und hinter Bäumen versteckt. Hin und wieder schleicht sie sich auch in die Herzen, ein Lächeln oder das Glück. Geschichten, die wir in Büchern lesen. Sonne heißt nicht nur: Das Ding da oben, das UV-Strahlen herunter schießt. Sonne heißt auch: Lachen, eine gute Zeit und liebende Menschen. Doch je heller das Leuchten, desto tiefer werden die Schatten. Tiefer als die Dunkelheit der Nacht?
Wenn wir uns verstecken, haben wir Angst. Angst vor den Schatten. Weil alle anderen vor uns schon sagten, dass die Sonne uns beschützt. Ignorieren wir ihre Worte und machen einen Schritt in die Schatten hinein, betreten wir eine völlig andere Welt. Neu und längst nicht so beängstigend, wie wir zunächst dachten. Natürlich birgt die fremde Umgebung Gefahren. Aber genauso gut können wir diese auch zu Abenteuern machen. Eine Illusion. Die alte Sonne im Weltall erzählte uns Lügen. Wir können als Licht durch die Schatten gehen. Bei Tag lassen wir uns leiten. Und wenn die Nacht herein bricht, unsere Begleiterin sich schlafen legt und der Mond über den Bergen auftaucht, ergreifen wir die Gelegenheit. Wir atmen. Hüllen uns in den dünnen, wärmenden Schleier, der zurückgelassen wurde. Betreten die Nacht ohne Angst.
Abendsonne vor den Londoner Warner Bros. Studios
Der Mond. Da ist er nun. Hat die Sonne vertrieben und leuchtet mit seinen unendlich vielen Kindern weniger hell. Er ist ein Wächter. Aufmerksam und still. Beobachtet uns mit seinen uralten Kratern. Straft uns nicht mit einer brennenden Hitze, aber hält auch die Kälte nicht fern. Er lässt uns träumen. Hat tausende Geschichten aus der Vergangenheit zu erzählen. Und weiß vielleicht auch etwas über unsere Zukunft. Wölfe heulen ihn an. Traurig und schön. Ein Freund. Ratgeber. Seine Weisheit steht im Gegensatz zum Temperament der Sonne. Und doch ergänzen sie sich. Sehen sich stets für ein paar Minuten, wenn sie ihren Dienst tauschen. Eine verfluchte Freundschaft, bei der sie nie wissen, ob sie einander wiedersehen. Was der andere einem hinterlässt. In dem festen Glauben, dass sie sich immer aufeinander verlassen können.
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