Jeder von uns "Bloggern" muss mal irgendwann auf den Gedanken gekommen sein zu schreiben. Doch für wen machen wir das eigentlich? Und warum? Wann fängt das Bloggen eigentlich so richtig an? Heute kann so gut wie jeder im Internet irgendetwas machen. Und Blogthemen gibt es reichlich. Aber wird das nicht irgendwann einfach zu viel? Da geht man ja in der Menge unter...
Wer sich darüber Gedanken macht, ist hier gleich schonmal falsch. Natürlich macht eine gewisse Reichweite einen Blog aus. Selbstgespräche führen kommt ja auch etwas seltsam. Aber stellt euch einmal die Frage: Wofür bloggen wir? Für wen? Für andere oder uns selbst? Manchmal möchte man eben einfach nur seine Gedanken loswerden und schreibt seinen üblichen Unsinn vor sich hin. Dann gibt es Themen, die man anderen nahe bringen möchte, weil sie für diese Menschen genauso wichtig sind. Trotzdem bleibt der Blogger als Individuum unter sich, bis auf seine Texte reagiert wird. Ihr seht also, es werden gleich beide Varianten durchlaufen. Zuerst schreibt der Autor - das bin dann in diesem Falle wohl ich - seine Gedanken nieder, um im Anschluss Zustimmung oder sogar Kontrapunkte zu hören bzw. zu lesen.
Hat man eine gewisse Reichweite erlangt, interessiert man sich vielleicht auch gar nicht mehr dafür und ist rundum zufrieden mit der Situation. Oder aber das Gegenteil tritt ein...
Meist wird sich täglich der Kopf darüber zerbrochen, was in den kommenden Tagen alles entworfen, getippt und veröffentlicht werden kann. Das anfängliche Hobby wird zur Teilzeitaufgabe und nimmt immer mehr Energie in Anspruch. Notizen werden niedergekritzelt, um sie für später festhalten und dann umsetzen zu können. Fragen wie, "werde ich den anderen mit meiner Arbeit gerecht?", "interessiert das überhaupt jemanden?" oder "was kann ich dazu schreiben, um eine angemessene Postlänge zu erreichen?" kommen auf. Und das bedeutet Stress! Ich habe oben extra geschrieben "Das Leben EINER Bloggerin" (oder eines Bloggers), weil das natürlich nicht auf jeden treffen muss, aber sicherlich viele damit schon Ehrfahrung gemacht haben.
Hallo!? Wir machen das hier zum Spaß! Allerdings wird durch etliche Kooperationen auch eine gewisse Seriösität erwartet, durch die man in verschiedenen Situationen immer wieder dazulernt. Muten wir uns da nicht zu viel zu? Können wir andere Dinge in unserem Leben für unser "Hobby" vernachlässigen? Sicher, ab und zu können wir das schon. Doch das Bloggen wird vorerst für viele "nur" ein Hobby bleiben. Könnten wir unser Geld einfach damit verdienen (denn verdienen können wir es über verschiedene Wege schon), würden Träume in Erfüllung gehen.
Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Seite des Bloggens nie so richtig interessiert hat. Natürlich ist es schön, für eine geschriebene Rezension das Buch behalten zu dürfen oder auf diverse Conventions und Pre-Veranstaltungen fahren zu dürfen. Das beste daran sind die Menschen! Große und kleine Persönlichkeiten, die meine "Arbeit" mit Leben gefüllt haben und mir Möglichkeiten eröffneten, welche ich vor einiger Zeit nicht einmal in Gedanken ausgespielt hätte. Dank dieser Erlebnisse konnte ich auch Erfahrungen für mich selbst sammeln, mich weiterbilden und - so kitschig das jetzt klingen mag - durch das Fernglas in andere Welten blicken. Manchmal reicht es einfach, sich mal auf ein unbekanntes Abenteuer einzulassen.
Und dann kommen solche Phasen, in denen gar nichts mehr kommt. In denen das Leben dich und mich gefangen nimmt, wir nichts mehr voneinander hören und unsere eigenen Wege gehen. Auch das gehört dazu, um nicht ganz wegzudriften und später mit neuer Energie zurückzukehren.
Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Seite des Bloggens nie so richtig interessiert hat. Natürlich ist es schön, für eine geschriebene Rezension das Buch behalten zu dürfen oder auf diverse Conventions und Pre-Veranstaltungen fahren zu dürfen. Das beste daran sind die Menschen! Große und kleine Persönlichkeiten, die meine "Arbeit" mit Leben gefüllt haben und mir Möglichkeiten eröffneten, welche ich vor einiger Zeit nicht einmal in Gedanken ausgespielt hätte. Dank dieser Erlebnisse konnte ich auch Erfahrungen für mich selbst sammeln, mich weiterbilden und - so kitschig das jetzt klingen mag - durch das Fernglas in andere Welten blicken. Manchmal reicht es einfach, sich mal auf ein unbekanntes Abenteuer einzulassen.
Und dann kommen solche Phasen, in denen gar nichts mehr kommt. In denen das Leben dich und mich gefangen nimmt, wir nichts mehr voneinander hören und unsere eigenen Wege gehen. Auch das gehört dazu, um nicht ganz wegzudriften und später mit neuer Energie zurückzukehren.
Wie stehst du zum Bloggen, miteinander und allein? Sind dir regelmäßige Zeiten wichtig und interessiert dich Inhalt mit Persönlichkeit?
Hey, schöne Gedanken! Vor allem deinem Punkt mit Rezensionsexemplaren und Veranstaltungen stimme ich absolut zu. :)
AntwortenLöschenIch blogge auch lieber mit anderen zusammen - nicht unbedingt im Sinne von gemeinsamen Posts, aber mit Austausch untereinander, Kommentaren, Gesprächen. Das macht einfach viel mehr Spaß und ist doch deutlich besser, als im stillen Kämmerlein für sich allein etwas zu fabrizieren.
Wenn ich einen Blog lese, finde ich es immer wichtig, keinen Einheitsbrei zu lesen, sondern eigene Formulierungen und Themen zu finden, hinter denen der Charakter des Bloggers durchblitzt. Wenn ich rein Sachliches lesen will, lese ich Zeitung. Bei Blogs ist mir auch der Blogger hinter den Texten wichtig.
Was meinen eigenen Blogrhythmus angeht, hab ich gar keine wirklichen Zeiten. Ich blogge, wenn ich ein Buch ausgelesen habe oder wenn mir ein Thema einfällt oder ich einfach mal wieder was Neues zu meinen eigenen Projekten zu vermelden habe. Ich glaube, mir würde es zu viel Stress bereiten, wenn ich feste Blog-Termine hätte. Dann wäre das Bloggern nicht mehr wirklich ein reines Hobby für mich.
Liebe Grüße, Sarah
Ich werde mich bemühen, mehr aus dem persönlichen Alltag mit einzubringen! Das wird irgendwie immer schwieriger mit all den Streitereien über und unter Bloggern. Vielleicht werde ich mir auch mal wieder etwas mehr Zeit für ein paar Reisen außerhalb nehmen (:
LöschenDanke dir, für die tolle Rückmeldung! Das Lesen (+rezensieren) muss ich auch wieder mehr üben :D
viele liebe Knuddelgrüße
Ich (Jaci)
Huhu Jaci,
AntwortenLöschenalso ich habe ja einen festen Plan, der mir vor allem dabei hilft, dass überhaupt etwas gepostet wird :D Als Meisterin im Aufschieben würde ich sonst nämlich nie einen Blogbeitrag fertig bekommen ;)
Im Moment freue ich mich, dass ich es irgendwie geschafft habe mehr Leute zum Kommentieren zu animieren. Nachdem ich zwischenzeitlich eine Zeit hatte, wo ich gefühlt nur mit mir selbst gesprochen habe, macht es Spaß die Kommentarzahl nach oben gehen zu sehen :) Wenn ich jetzt nur wüsste, wie ich DAS gemacht habe xD Denn ich beschäftige mich gerne mit "Zahlen" und allem was daran hängt, allerdings bin ich auch die geborene Planerin.
Liebe Grüße,
Lena
"Früher" habe ich auch versucht zwei, drei Posts in der Woche zu veröffentlichen, aber das wurde dann doch irgendwann einfach zu Mainstream und so zwanghaft. Jetzt habe ich eine Weile gar nichts mehr vermeldet, was sich an den Zahlen auch deutlich zeigt, aber ohne Spaß geht eben nicht. Es ist ja nicht nur das Bloggen, was ich hier in Angriff nehme, sondern auch das Programmieren. Inzwischen hat sich das Themengebiet Bücher auch auf Conventions und Kino ausgeweitet, was sich alles wunderbar miteinander verbinden lässt.
LöschenStimmt schon, dass eine gute Planung und hin und wieder ein Blick auf die Zahlen mal ganz gut tun. Doch festbeißen sollte man sich da nicht.
Sollte ich irgendwann im Organisationschaos landen, denke ich an dich^^
viele liebe Knuddelgrüße
Ich (Jaci)
Soviele Gedanken, die ich kaum greifen konnte :-)
AntwortenLöschenUm mal die Frage nach dem Rhyhtmus zu beantworten: Ich habe für mich festgelegt, dass ich einen Post pro Woche schreibe. Wenn es mal zwei Wochen werden, ist das auch noch ok. Als ich, durch Blogger united, 4 Artikel binnen kurzer Zeit veröffentlicht habe, war das anstrengend. Körperlich würde ich mehr schaffen. Aber ich komponiere die Texte im Kopf, nehme sie tagelang in meinen Alltag, bis ich sie veröffentliche und gedanklich loslasse. Das braucht seine Zeit und seine Energie :-)
Ein Satz ist mir aufgefallen " Heute kann so gut wie jeder im Internet irgendetwas machen." Leider ist das nicht so. Denn man ist angreifbarer. Im Alltag werde ich nur durch das bewertet, was ich in einem bestimmten Moment und zu bestimmten Personen sage. Im Internet weiß man nie, auf wen man trifft und was er sagt. Texte, die man vor Jahren veröffentlicht hat, können gelesen und kommentiert werden. Das kann toll sein, aber wehtun. Einerseits ist das Internet ein öffentlicher Raum, andererseits hat man in der REalität selbst in der Öffentlichkeit einen privaten Raum. Man muss leider aufpassen, was man im Internet "sagt" ...