Infos
Autor/in: Eoin Colfer
Gebunden: 16,95€
Seitenanzahl: 347
Bewertung: 4 Schriftrollen
Verlag: Loewe
Band 1
In mein Regal!
Was soll es anderes sein als eine Strafversetzung? FBI-Junior-Agentin Chevie Savano wurde nach London geschickt, um im Auftrag von WARP eine merkwürdige alte Metallkapsel zu bewachen. Das war vor neun Monaten. Und seitdem sitzt sie vor dem Ding und wartet darauf, dass irgendjemand oder etwas da rauskommt.
Als ein Wandspiegel mit einem Knall zerplatzt, die Deckenleuchten anfangen zu flackern und draußen eine Straßenlaterne nach der anderen explodiert, ist Chevie sofort klar, dass die Kapsel im Keller aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist. Mit vorgehaltener Waffe stürmt sie die Treppe herunter und findet ... einen 14-jährigen Jungen, der aussieht, als wäre er soeben aus einem Buch von Charles Dickens gefallen.
Das Cover ist super und hat mich vom ersten Moment angezogen! Das Trio wirkt sehr kämpferisch und schon hier lassen sich die einzelnen Charaktere gut in ihrer Eigenart erkennen. Die Farben passen auch toll zusammen und auf die Einzelheiten - Schrauben am Rand - wurde auch geachtet!
Die ersten Seiten waren ganz interessant, aber die komplette erste Hälfte kam es mir so vor, als wäre die Story einfach nur vorgelegt und das wars... Mit fehlte einfach ein wenig die Spannung, was vielleicht auch daran lag, dass es wohl mehr ein Buch für jüngere Leser sein soll. Normalerweise habe ich damit keine Probleme, doch hier fehlte mir einfach der gewisse Gefahrenfaktor. Die Bedrohung war zwar da, für mich jedoch nicht greifbar genug.
Erst ab dem Zeitsprung in die Vergangenheit wurde es um einiges besser! Für die Hauptprotagonistin änderte sich alles, doch sie hatte kaum Probleme sich einzufinden, was womöglich an ihrer FBI Ausbildung lag.
Einzelne beschriebene Erinnerungen klärten die Verhältnisse zwischen den Charakteren nach und nach auf und machten neugierig. Ein paar mehr Details in den Beschreibungen - Personen, Umgebung, Gefühle - hätte ich mir gewünscht, da es hier doch hauptsächlich um das Fortschreiten der Handlung ging.
Bis man erfährt, wie die Zeitreisegeschichte ausgeht, wird man ziemlich hingehalten und zwischendurch wurde ich etwas ungeduldig. Aber die kleinen Abenteuer, eine Schlägerei oder Flucht, konnten die Zeit bis zum Ende ganz gut vertreiben.
Chevie Savano legt sich ziemlich ins Zeug, um eine richtige FBI-Agentin zu werden und ihren kleinen Patzer wieder gut zu machen. Aber sie ist ebenfalls nicht unfehlbar. Manchmal ging sie mir ein wenig auf die Nerven und ihre Einwürfe waren nicht immer ganz passend...
Riley ist noch jünger als Chevie und hat seine ganz eigene Art. Trotz seiner bisherigen Lebensweise - er sollte wohl als Mörder/Zauberer aufgezogen werden - hat er durchaus Manieren und weiß sich auch in schwierigen Situationen zu helfen. Sein Charakter ist super und manchmal kam es mir so vor, als hätte er mehr Ahnung als Chevie, was in bestimmten Situationen richtig witzig war!
Albert Garrick, der Hauptantagonist, ist oder war hauptberuflich Zauberer! Und ein ziemlich beeindruckender, wie er immer wieder mit kleinen 'Kunststücken' zeigt. Doch ich konnte einfach nicht aufhören, die guten Seiten an ihm zu sehen. Denn irgendwie sah es manchmal so aus, als hätte er ein Herz und eine Seele. Ein Teil seiner Vergangenheit würde sein Verhalten vielleicht erklären...
Felix Smart oder anfangs auch Agent Orange genannt, kam vielleicht etwas kühl rüber, aber ich konnte gut heraus lesen, dass er doch ein guter Kerl ist. Schade nur, dass er später dann nur noch einen kurzen Einsatz hat... Er hätte bei der Geschichte wirklich mehr erreichen können!
London heute und London 1898 sind die Hauptschauplätze des Buches! Wobei mir die Vorstellung vom 1898er London besser gefällt, da hier einfach mehr ausgearbeitet ist. Das London heute kennen wir ja schon und ist auch nicht mehr so spektakulär. Aber in der Vergangenheit gibt es viele unbekannte Schlupfwinkel und sehenswerte Orte!
Der Schreibstil und die Sprache sind einfach gehalten. Was mich etwas abgeschreckt hat, waren die teilweise blutigen und grausamen Beschreibungen... Also nicht unbedingt etwas für ganz junge Leser. Etwas Abwechslung boten Chevies Gedanken, die hin und wieder kursiv auftauchten und ihren eigenen, wenn auch manchmal sarkastischen Humor haben.
Das Buch ist für mich etwas schwierig einzuschätzen und die Bewertung fiel mir nicht leicht... Doch ich habe mich schließlich für Vier entschieden - wenn auch knapp- , da die kleinen schönen Dinge doch viel ausmachen (:
Ein gelungenes Zeitreiseabenteuer mit einer aufregenden Hetzjagd durch London und die Zeit! Anspruchsvollere Leser sollten keine zu hohen Erwartungen haben. Ansonsten ist es eine nette, ein klein wenig blutige Geschichte.
Ein gelungenes Zeitreiseabenteuer mit einer aufregenden Hetzjagd durch London und die Zeit! Anspruchsvollere Leser sollten keine zu hohen Erwartungen haben. Ansonsten ist es eine nette, ein klein wenig blutige Geschichte.
Ich fand Eoin Colfer bisher immer ziemlich gut und habe die Artemis Fowl Reihe mega gerne gelesen. Das hier werde ich mir wohl acuh zulegen :D
AntwortenLöschenIch hoffe, ich habe bald Zeit, das Buch zu lesen. Von Artemis Fowl ist man Colfers Vorliebe für explizit blutige Szenen ja schon gewöhnt (als ich als Zwölfjährige mit der Reihe begann, dachte ich mir da bei herumspritzenden Gedärmen auch so meinen Teil).
AntwortenLöschenIch behaupte mal im Voraus, dass WARP nicht an Artemis herankommen wird, aber auf meiner Wunschliste steht das Buch trotzdem c: