Cynthia Hand | Gebunden 16,90€ | 320 Seiten | Harper Collins Verlag | In mein Regal!
Es war der zwanzigste Dezember. Hinter mir lagen genau sechs Monate mit
Steven. 183 Tage voller Glück, bevor die Gleichung sich änderte.
Unwiderruflich.
Glück? Ich glaube weder an die Romantik noch an so etwas wie Glück.
Ich kann ausrechnen, wie weit Paris von hier entfernt ist, aber wie fern
das Glück ist? Seit Tyler tot ist, galaxienweit weg. Meine Eltern sind
in Trauer, meine Freunde wissen nicht, wie sie mit mir umgehen sollen,
mein Freund ist nicht mehr mein Freund. Aber deshalb gebe ich nicht auf.
Ich werde herausfinden, warum Ty gegangen ist, und wieder ein Leben
führen. Vielleicht sogar irgendwann ein glückliches.
So unendlich traurig und schön zugleich.
Gleich auf den ersten zwanzig Seiten zog es mir das Herz zusammen, als ich den Einstieg in die Geschichte las und von dem tragischen Schicksal erfuhr. Von den unheimlich vielen Rechtschreibfehlern des unkorrigierten Exemplars mal abgesehen ist es eine Erfahrung für sich, den aktuell spielenden Handlungen und abwechselnd rückblickenden Tagebucheinträgen der unglücklichen Lex zu folgen. Ihr sich in Grenzen haltendes 'Gejammere' (etwas anderes hätte ich auch kaum ertragen) über den schrecklichen Verlust und die derzeitigen Lebensumstände lassen sich verstehen. Doch sollte sie nicht ein klein wenig offener gegenüber ihren Freunden und Dave, dem Therapeuten, sein, die sich so viel Mühe mit ihr geben?
Dass die Highschool Schülerin denkt, ihren Bruder als Geist gesehen zu haben, macht das ganze umso seltsamer und für einen Moment dachte ich wirklich, dass es sich hier um ein völlig anderes Genre handelt, als ich zunächst angenommen habe. Besonders gut gefallen mir die absolut nerdigen Erwähnungen über einen gewissen John Nash, Downton Abbey (was ich gerade zu dem Zeitpunkt schaute), diversen anderen berühmten Wissenschaftlern und spacigen Fernsehserien. Das ist genau meine Welt und ich danke Alexis dafür, dass sie es überhaupt ansprach!
Die Gefühlswelt ist hier etwas komplizierter, aber durchaus logisch erklärt und nachvollziehbar. Manche Menschen können eben keine Trauer zeigen und müssen erst mit helfenden Mitteln daran erinnert werden, dass sie solche Regungen überhaupt besitzen. Auch scheint die Wahrheit nicht immer sichtbar zu sein, wenn sie nicht direkt angesprochen wird. In ihrem Familien- und Lebenswirrwarr versucht die Protagonistin nun einen Ausweg zurück in die Ordnung zu finden. Dabei fragt sie sich, ob sie oder wie jemand anderes, den ein solches Schicksal ereilt, jemals wieder glücklich sein kann. Über die beinahe philosophischen Überlegungen sind also ein paar schöne Formulierungen über das Leben dabei.
Die Gefühlswelt ist hier etwas komplizierter, aber durchaus logisch erklärt und nachvollziehbar. Manche Menschen können eben keine Trauer zeigen und müssen erst mit helfenden Mitteln daran erinnert werden, dass sie solche Regungen überhaupt besitzen. Auch scheint die Wahrheit nicht immer sichtbar zu sein, wenn sie nicht direkt angesprochen wird. In ihrem Familien- und Lebenswirrwarr versucht die Protagonistin nun einen Ausweg zurück in die Ordnung zu finden. Dabei fragt sie sich, ob sie oder wie jemand anderes, den ein solches Schicksal ereilt, jemals wieder glücklich sein kann. Über die beinahe philosophischen Überlegungen sind also ein paar schöne Formulierungen über das Leben dabei.
Wer schwache Nerven hat, sollte sich mit Vorsicht heranwagen, denn es lauern einige unvorhersehbare Dinge, die schonmal aufrütteln können. Wer ebenfalls auf der Suche nach dem Glück ist, sollte sich dieses Buch unbedingt zur Hand nehmen und daraus lernen! Nicht immer liegt das Ergebnis offen vor einem und das Leben nimmt hin und wieder Rechenumwege dorthin. Deshalb ist es wichtig, auch die kleinste Nachkommastelle zu beachten, dem Hass gegen die Mathematik entgegenzutreten und Lex bei ihren kniffligen Rätseln zur Seite zu stehen.
Hey =)
AntwortenLöschenDie Rezi macht mir total Lust auf das Buch, danke dafür :)
Gleich mal auf der WuLi notiert ;)
LG ♥
Anna