Bevor die Premiere am Abend des 29. März 2015 in Köln im Cinedom stattfand, durfte ich mittags im Hyat Hotel noch Tommy Krappweis interviewen! Natürlich habe ich mich ein wenig vorbereitet und ein paar hübsche Karten gebastelt mit folgenden drei Kategorien: Rot/Orange für Filmfragen, Blau für Spaßfragen und Grün für Fragen zur Person. Diese durfte Tommy natürlich selbst auswählen und wurde somit "des eigenen Glückes Schmied". Was er nun zum Kinofilm "Mara und der Feuerbringer", sprechenden Bäumen und dem Fantasygenre zu sagen hat, erfahrt ihr im Interview. Schaut euch dazu einfach das Video an oder lest die Fragen und Antworten dazu unten. Da es mein erstes face-to-face Interview ist, wird es vielleicht ein wenig verpeilt. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht!
Im Interview mit Tommy Krappweis
(gekürzt)
Was wäre, wenn du einen Tag lang (als nordisch-germanischer Gott) die Weltherrschaft hättest?
Tommy:
(finsteres Lachen) Also, es kommt drauf an, als was für ein Gott.
Ich glaube, ich wäre gerne Odin, müsste dann aber ein Auge
hergeben. Das wäre blöd. Also wäre ich lieber Thor, der hatte
nämlich am meisten Spaß und außerdem war er am Beliebtesten bei
den Leuten. Er war ja relativ volksnah. Auf der anderen Seite wird
Thor aber auch als etwas Plump beschrieben, als wäre er nicht die
hellste Kerze auf der Torte. Hm… Loki will ich aber auch nicht
sein, denn dann würde ich jetzt gefesselt an einem Stein hängen.
Ist das schwierig... Aber Weltherrschaft fände ich grundsätzlich
gut, weil Männer ja ohnehin sehr oft diese Allmachtsfantasien
haben.
Was begeistert dich so sehr an Fantasy und wo stellen sich für dich Schwierigkeiten (beim Schreiben & Film, gerne auch auf Mara bezogen) dar?
Tommy: Das
ist eine sehr komplexe Frage, auf die man nur schwer ganz kurz
antworten kann. Ich versuche es trotzdem. An Fantasy
begeistert mich vieles. Als erstes dasselbe wie bei Science Fiction.
Nämlich, dass du dir Denkmodelle basteln und dann innerhalb von
diesem geschaffenen Universum agieren kannst, als wäre es real. Bei
Sci-Fi kommt noch dazu, dass sich hier Konzepte aufwerfen lassen, die
sich tatsächlich als zukunftsweisend erweisen können. Es ist ja
tatsächlich so, dass sich herausgestellt hat, dass Autoren in die
Zukunft geblickt haben. Die Roboterregeln von Asimov oder eben auch
Star Trek und auch, dass sowas wie ein IPad tatsächlich funktioniert.
Das finde ich faszinierend. Natürlich
gefällt mir sowohl bei Sci-Fi als auch bei Fantasy der Eskapismus,
also dass man der realen Welt entfliehen kann. Das ist auch sehr
schön.
Was die
Schwierigkeiten betrifft, wenn man das dann umsetzt: Für das
Schreiben eines Buches bedeutet es, du musst sehr, sehr diszipliniert
sein, denn wenn diese Welt nicht glaubhaft ist, dann hat der Leser
keine Lust mehr darauf. Für mich geht das schon bei Namen los. Wenn
die Namen in Büchern nicht wirken, als wären sie aus einem Guss
oder aus einem Kulturkreis, dann fühlt sich das für mich immer
schon irgendwie kacke an. Ich habe zum Beispiel das erste Eragonbuch
gelesen und eigentlich sehr genossen... Ich fand nur einfach, dass
dieser Bösewicht mit diesem Namen mit X hinten… Also, das hat für
mich nicht gepasst. Kein anderer in diesem Buch hatte einen ähnlichen
Namen. Und ich habe halt immer an Asterix und die Kelten denken
müssen... Das hat mich jedes Mal, wenn ich den Namen gelesen habe
gestört. Es gibt aber auch Autoren, die machen da eine Tugend draus.
Terry Pratchet hat total abgefahrene Namen, die aber in sich kohärent
sind. Genauso ist es in den Fantasygeschichten von Stephen R.
Donaldson und auch bei Thomas Covenant in The Unbeliever. Die Namen
sind zwar abgefahren, aber in sich stimmig.
Insgesamt muss man also schon schauen, dass die Welt, die man erschafft irgendwie glaubhaft ist, auch wenn es Fantasy ist.
Bei Filmen
ist es noch schwieriger, denn jetzt muss ja auch noch das Bild
glaubhaft sein. Bei mir, beziehungsweise bei „Mara und der
Feuerbringer“, war das zum Einen die Arbeitsleistung der Visual
Effects Abteilung, die wirklich großartige Effekte gemacht hat. Zum
Anderen konnte ich mich, Gott sei Dank, auf die Wissenschaft stützen.
Das hat natürlich viel geholfen.
Der Song "Ein echter wahrer Held" hat für viele eine Vorbilds- und Motivationsfunktion. Wie empfindest du diese starke Entwicklung und warum passt das Lied so gut zu Mara?
Tommy:
Dieser Song ist irgendwie ein Phänomen. Ursprünglich war er als
Parodie auf Action-Fantasy-Games gedacht und wurde dann durch den
Refrain "Alles das kannst du sein, kannst es schaffen ganz
allein" zu einem Motivationssong. Was wir großartig fanden!
Dass Leute wirklich diesen Song hören und danach in die Abiprüfung
gehen, ist einfach ein Knaller. Also es geht nicht darum, dass sie
sagen, ich höre den Song und dann schaffe ich den Endgegner oder bin
endlich auf Level 90. Das Besondere ist, dass es im realen Leben
passiert. Jemand hört sich den Song an und schafft dadurch etwas,
was er vorher nicht geschafft hat oder wovon er glaubte, es nicht zu
schaffen. Das hat irrsinnige Blüten getrieben. Als wir jetzt
zusammen mit Schandmaul das Musikvideo für die neue Version des
Songs gedreht haben, gab es am Set einen Heiratsantrag. Den haben wir
selbstverständlich reingeschnitten. Das heißt, es ist wirklich so,
dass wir dann da singen "Alles das kannst du sein, kannst es
schaffen ganz allein"... und dieser Typ in dem Real Actman
Kostüm kniet vor seiner zukünftigen Frau und überreicht ihr den
Ring. Alle am Set haben geweint. Das war der Hammer! Ganz großartig.
Dieser Song
ist eins von den Dingen, die man anstößt und die dann so eine
Eigendynamik entwickeln, dass man nur noch die Möglichkeit hat
zuzugucken und irgendwie mitzumachen, weil es irgendwie schneller ist
als man selbst. Als ich mit diesem Song auf der Gamescom aufgetreten
bin, war das unfassbar. Das war so krass! Und dass Schandmaul
zusammen mit uns jetzt eben noch dieses Cover gemacht hat, ist der
Oberknaller. Ganz, ganz großartig. Das Ganze passt zu Mara, weil sie
auch selbst über sich hinauswachsen muss und das, obwohl sie
wirklich keinen Bock hat, sich für die Falsche hält und einfach nur
denkt: ‚Ich will kein Held sein, ich will kein Darth Vader sein,
ich will das alles nicht.‘ Letztendlich kann sie es aber doch
schaffen, eben weil sie so ist, wie sie ist. Wir haben für den
Abspann im Film extra eine Version getextet, die genau auf Mara und
ihre Quest passt. Für die Single Edit, die wir jetzt rausbringen,
gibt es noch mal einen neuen Text, der das Ganze etwas globaler
thematisiert, weil ja nicht jeder zwangsläufig die Welt retten muss.
Gehe ins Gefängnis! Begib Dich direkt dorthin. Gehe nicht über Los. Ziehe nicht 200€ ein. (Mache ein Knastgesicht)
Tommy: Ich
mache das Gesicht von jemandem, der zu viele Knastserien gesehen hat
und deswegen denkt, es wird voll cool.
Photo: Influ's Welt |
Erfinde ein Wort, das Dich am Besten beschreiben würde!
Tommy:
Babibbl... Und das können wir nun alle selber interpretieren! Ich
erfinde ja sehr gerne Wörter. Auch beim Schreiben der Mara-Trilogie
habe ich viele Wörter erfunden, was bei der einen oder anderen
Lektorin dann für Magendarmdurchbruch sorgte. „Es gibt kein
Bampf“. Das war zum Beispiel so eine Diskussion. „Bampf gibt es
nicht!“ Da habe ich gesagt: „Doch, weil mein Vater hat es
gekocht. Direkt nachdem meine Mutter sich von ihm getrennt hat, hat
mein Vater ein Jahr lang Bampf gekocht! Das muss es geben. Ich habe
es gegessen. Sonst habe ich ja nichts gegessen, dann wäre ich jetzt
tot. Also muss es Bampf geben!“ Dann gibt es ja auch Gnampf, das
Wort, das Bernd das Brot sagt, wenn er nicht weiß, was er sagen
soll. Mittlerweile wird das häufig von Leuten verwendet. Wenn du
Gnampf mal googlest, siehst du es. Also gibt es das Wort Gnampf. Es
gibt beispielsweise ja auch 'extrem auf den Bus warting'. Das habe
ich das damals bei RTL Samstagnacht erfunden.
Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit mit John Nugent, der ja schon bei "Der Herr der Ringe für die Special Effects zuständig war? Hat er die Umsetzung erleichtert und konnte ein paar Tipps & Tricks aus Hollywood mitbringen?
Tommy:
Ohja! In vielerlei Hinsicht! Ich gebe mal ein Beispiel... Ein Visual
Effect Supervisor ist der, der ans Set kommt und dafür sorgt, dass
das Material, das gedreht wird für die Leute, die das nachher am
Computer zusammenbauen müssen, möglichst gut ist. Dann kommt da so
ein deutscher Supervisor, misst die Greenscreen mit einem
Temperaturfühler und das ist alles ganz aufregend und dauert
Stunden. Der John kam nur ans Set, hat sich das angeguckt und hat
gesagt: „Dunkler, dunkler, dunkler - passt, drehen!“ Der hatte
einfach so ein Bauchgefühl mittlerweile nach was weiß ich wie
vielen zig Jahrhunderten Filmerfahrung. Er hat schon beim
allerallerersten Judge Dredd mit Silvester Stallone mitgemacht, als
es noch gar nichts mit digital und trotzdem gute Effekte gab. John
hat so viel Wissen und dazu diese Begeisterung, dieses "Ja, wir
können das machen, ja klar funktioniert das", dass er auch die
gesamte Crew mitgerissen hat. Denn in Deutschland ist ja dann doch
eher die Tendenz "Nein, das kannst du vergessen. Das geht nicht.
Nee, also da müssen wir jetzt erst nochmal... Bitte mal alle vom
Set!"… Und bei John war es eben dieses "Ja machen wir so
und so. Ahja, da finden wir schon einen Weg. Ich hab da schon eine
Idee. Ja, ist jetzt egal. Komm lass uns drehen, das kostet Geld."
Ganz, ganz großartig!! Das war ein Befreiungsschlag! Und es war eins
der Dinge, die dafür verantwortlich sind, dass es diesen Film jetzt
gibt. In dieser Qualität. Trotzdem sind 6,5 Millionen Euro viel zu
wenig. Ich glaube, der Hobbit hat 300 Millionen gekostet. Also ein
kleiner Unterschied. Wir haben aber alles getan, was wir konnten und
sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Ich habe ja gesehen, dass John Nugent im Film auch eine kleine Rolle hatte, als amerikanischer Tourist...
Tommy: Genau, der
andere Typ, der ihm gegenüber stand, ist Billy Boyt, der den Pippin
in Herr der Ringe gespielt hat und jetzt bei uns ein Cameo hatte.
John und Billy kannten sich ja vom Herr der Ringe-Dreh. Insofern lag
es irgendwie nahe zu sagen: ‚Komm dann stell dich doch mit da in
diese Szene.‘ Er hat das hervorragend gemacht.
Haben sich die Schauspieler an die genauen Textvorgaben gehalten oder auch mal eigene Ideen mit eingebracht?
Tommy: Das
kam auf die Rolle an. Christoph Maria Herbst als Loki hat den Text
eigentlich Eins zu Eins so gesprochen, wie er da stand. Das liegt
u.a. daran, dass Loki ja sehr komplexe Sachen zu sagen hat. Sein Text
ist auch so gebaut, dass er stellenweise Stabreime hat... ‚In dem
Walde den Wolf werde ich wecken...‘ So gebaute historisierende
Sätze müssen dann natürlich auch Eins zu Eins so vom Schauspieler
übernommen werden. Bei Professor Weissinger, also bei Jan Josef
Liefers, sollte es extrem menscheln. Es ist, glaube ich, ein bisschen
seine Art immer wieder neuen Zugang zu finden. Also hat er keinen
einzigen Take gleich formuliert. Das ist im Schnitt dann ziemlich
hart, weil man die Dinger dann nicht problemlos zusammen montieren
kann. Und das krasse war, Lili musste beide Herangehensweisen
irgendwie überleben. Das war wirklich hart. Aber sie hat es mit
einer ganz wunderbaren Ignoranz einfach gemacht. Gott sei Dank. Es
hat super funktioniert!
Viele Superhelden sind männlich. Wieso ist die Hauptfigur beim Feuerbringer ein Mädchen?
Tommy:
Weil... die meisten männlich sind! Und mich das langweilt. Und ich
möchte einfach nicht beim Schreiben, beim Lesen oder auch beim
Filmsehen oder Filmdrehen gelangweilt werden. Das ist das
allerschlimmste. Dann verliere ich sofort das Interesse. Das
langweiligste Buch der Welt ist, du schlägst es auf und da steht:
Das ist Mara, es geht ihr gut. Bei uns ist es so: Mara hat eigentlich
alle Probleme, die man in der Pubertät so haben kann. Eine
abgefahrene Mutter, Germanys next Topmodels sind in der Schule und so
weiter und so fort... Und sie ist ein Mädchen und hat demzufolge
auch mit den Dingen zu kämpfen, mit denen Frauen eben zu kämpfen
haben, die komischerweise Jungs nicht so haben. Und das fand ich
einfach gut. Je mehr Probleme, desto besser. Mara muss das alles
aushalten.
Frauen an die Macht!
Tommy: (lacht) Sooo weit würde ich nicht gehen...
Wie lange hat es gedauert, bis deine Haare so lang waren? Gibt es dafür ein Vorbild?
Tommy: Ich
weiß es nicht, ich bin glaub, ich eher der Typ für lange Haare. Ich
habe eine Zeitlang auch kurze gehabt, als ich für Disney gedreht
habe vor tausend Jahren. Die mögen keine langen Haare bei Männern.
Ich finde das aber so irgendwie besser. Es macht mir Spaß und
tatsächlich passt es eben auch, wenn ich mal irgendwas
Mittelaltermäßiges mache. Und solange ich noch welche habe... Wie
lange es gedauert hat, weiß ich gar nicht so genau. Ich glaube...
Zeit!
Welche ist deine Lieblingsszene im Film? Tommy: Das ist wahrscheinlich etwas ungewöhnlich, aber es ist jetzt tatsächlich...
Photo: Influ's Welt |
... die Szene im
Krankenhaus, in der Larissa erkennt, dass sie nicht so sein will, wie
das, was Mara ihr gezeigt hat. Diese Szene ist tatsächlich meine
Lieblingsszene. Es ist nur Schauspiel. Und eine ganz einfache
Einstellung. Und dass das in einem Fantasyfilm zu sehen ist, ist mir
wirklich eine ganz große Freude, denn normalerweise sind - zur Zeit
zumindest - solche Szenen nur sehr, sehr selten in Genrefilmen. Da
geht es mehr darum, wann denn das nächste AIK Handy oder der nächste
Transformer kommt, der auf ein Haus klettert und dann noch mehr
Häuser zerschlägt... Und dass da eben in ‚Mara und der
Feuerbringer‘ so ein leiser Moment drin ist, der aber inhaltlich
wichtig ist für Mara, damit sie die richtige Entscheidung trifft,
das finde ich ganz großartig. Ich habe bei den Testvorführungen
gesehen, dass ganz viele Leute, Erwachsene und Kinder, Tränen in den
Augen hatten an der Stelle. Und das finde ich ganz, ganz toll!
Wird die Larissa im nächsten Teil auch vorkommen?
Tommy: In
Teil 2 und 3 der Bücher kommt sie nicht vor, aber weil Leonie das so
großartig gespielt hat, habe ich natürlich schon Ideen, wie ich sie
irgendwie in den Film reinbringen könnte, dass es Sinn macht. Und
umgekehrt ist es ja bei Dr. Thurisaz auch so, dass er in Film eins
eine kleine Rolle hat, damit er einfach schon mal stattfindet.
Wird sie dann den Charakter der Schulzicke behalten oder wird sie sich dann wirklich verändern?
Tommy:
Naja, wenn du dir die Szene anschaust, stellst du ja fest, dass sie
ja quasi einen Erkenntnissprung gemacht hat. Also wird sich natürlich
was ändern. Auf der anderen Seite ist sie eben, wer sie ist. Also
ich glaube, es wird schon eher so sein, dass ich sie wahrscheinlich
komödiantisch nutze. ber ich glaube, es gibt bestimmt auch eine
Gelegenheit darüber nachzudenken, ob sie sich nicht auch in
irgendeiner Form beweisen muss. Also ich habe ganz, ganz viele Ideen.
Da ist noch nichts wirklich ausgegorenes dabei, aber ich habe Freude
daran wie Leonie diese Figur so erfahrbar und so lebendig gemacht
hat. Eben gerade durch meine Lieblingsszene hätte ich es wahnsinnig
gerne, dass sie in den anderen Filmen, mindestens in Teil drei
nochmal vorkommt.
Wolltest du früher schon in diese Richtung oder hattest du ganz andere Berufswünsche?
Tommy: Ich
hatte nie wirklich Berufswünsche, ich habe halt einfach irgendwas
gemacht. Ich habe mich nicht damit aufgehalten zu überlegen, was
mache ich? Ich war ja schon mittendrin. Ich habe mit neun Jahren
angefangen, Filme zu machen. Und ich hatte einfach keine Zeit, bei
all dem, was ich gemacht habe drüber nachzudenken, was ich mache.
Und ich hatte irgendwie immer Spaß dabei. Und Gott sei Dank genug
Leute, die Spaß dabei hatten, sonst macht das nämlich nicht viel
Sinn. Seitdem mache ich das. Oder schreibe, oder mache Musik. Alles
irgendwie.
Was wäre, wenn ein Baum dich plötzlich ansprechen würde? Mara schien vom sprechenden Zweig ja nicht so begeistert...
Tommy: Vor
allem deswegen, weil sie gerade beschlossen hatte, normal zu sein.
Und dann spricht ein Zweig zu dir. Das ist natürlich bad timing. Ich
fände es toll!
Aber es ist ein Baum, kein Zweig!
Tommy:
Wenn ein Baum zu mir sprechen würde, wäre es genauso toll. Na gut,
Bäume brauchen ein bisschen länger, bis sie sprechen. Im Buch ist
es ja so, dass ein Wort schon Wochen, Jahre, Monate dauert. Insofern
ist es schwierig zuzuhören. Aber ich fände es generell toll, wenn
mir sowas passieren würde. Es würde dann zeigen, es gibt ja doch
noch viel mehr. Ich würde auch gern mal einen Alien treffen oder
irgendsowas in der Richtung. Außer sie wollen die Welt erobern, dann
fände ich das irgendwie blöd. Außer es ist so klein und man kann
es zerdrücken, dann wäre es mir egal. Ich wäre der erste, der
begeistert ist, wenn mir irgendetwas wiederfahren würde, was mir
zeigt, dass es glaubhaft noch mehr gibt, als man sich jetzt
vorstellen kann. Also nicht nur in wissenschaftlichen Dingen, sondern
tatsächlich auch in außerweltlichen oder msytischen Dingen. Es ist
mir nur bisher nichts passiert.
(mysteriöse Stimme): Hallo Tommy, hier spricht der Baum... Tommy: Oooh, ein Baum hat mir mir gesprochen! In einem Hotelzimmer... Und er hat deine Stimme!
Was wäre, wenn die Ragnarök (der Weltuntergang) eintreffen würde? Mit was würdest du deine letzten 24h verbringen?
Tommy:
Naja, dann jetzt offensichtlich mit einem Interview… Das weiß ich
nicht, keine Ahnung. Manischen Sex haben. Wahnsinnig viel trinken und
dabei zu wissen, morgen habe ich keine Kopfschmerzen. Dinge essen,
auf die ich allergisch bin, ganz viel Knoblauch. Wahnwitzig pupsen...
Oder schreien. Vielleicht würde ich auch einfach nur hin und
herlaufen und schreien. Ich weiß es nicht, aber ich hoffe, ich muss
es auch nie herausfinden.
Wie lange haben die Dreharbeiten - von der Idee über die Umsetzung bis zur Fertigstellung - gedauert?
Tommy: Die
Dreharbeiten haben 40 Tage gedauert, aber die Idee von Umsetzung bis
zur Fertigstellung sind ja nicht die Dreharbeiten, sondern das ist
alles und das hat eigentlich im Endeffekt fast drei Jahre gedauert.
Das
Buch kam 2009 raus...
Tommy: Wenn
man das noch mit einrechnet hat es ja noch länger gedauert! Aber
dass man angefangen hat ein Drehbuch zu schreiben, weil es jemanden
gibt, der den ganzen Kram finanziert, das hat so 3-4 Jahre gedauert,
schätze ich mal.
Anna:
Und deswegen haben wir eine doppelte Mara.
Tommy:
Richtig. Weil die eine zu alt wurde und die Lili nicht mehr wächst.
Muahaha!
DANKE: Tommy Krappweis, Constantin Film, AIM - Creative Strategies & Visions
Tolles Interview! :)
AntwortenLöschenDie Fragen waren super und es hat richtig Spaß gemacht zuzuschauen. Außerdem fand ich, dass du es gut gemacht hast :)
Und Tommy Krappweis war richtig sympathisch. Wirklich gut :)
Liebste Grüße
Elli
Hm,
AntwortenLöschenmorgen kommt der Film endlich ins Kino!!
LG..Karin..
Hast du echt super gemacht, das Interview! Jetzt muss ich mir den Film wohl doch mal anschauen, bin jetzt ganz neugierig geworden :)
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Lila