Für viele Fans eine Hobbithöhle!
Nachdem "Der Herr der Ringe" zuerst 2002 auf den Kinoleinwänden erschien, gab es die letzten Jahre ein neues Highlight mit Hobbit und Zwergen in einer fantastischen Trilogie. Passend dazu veranstaltete die FedCon GmbH das dritte Mal in Folge auch dieses Jahr vom 04. bis 06. April über die Ostertage die HobbitCon. Unter anderem vertreten war wieder Elbenwald mit einem wundervollen Stand. Neben einigen sehr interessanten, lehrreichen und bewegenden Workshops wurden von echten Hobbit und Herr der Ringe Kennern Insider, Bilder, lustige sowie ernstere Geschichten zum Besten gegeben. Die Panels mit den Stargästen bildeten wie immer das Highlight und boten viel Gelegenheit zu Lachen, wenn nicht sogar bei dem einen oder anderen ein Tränchen hervorgekommen ist. Die tieferen Einblicke in die Dreharbeiten der Tolkienfilme und die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Peter Jackson waren jedenfalls sehr spannend und haben gezeigt, wie anders die Vorstellung vieler doch sein kann. Elben schreiten nun einmal und stolzieren nicht!
Ein Geekstand von oben!
Schon der erste Tag am Samstag war gut besucht und jeder neue Connie wurde von einer 200 Meter langen Warteschlange bis in die Mittagsstunden hinein erwartet. Sogar Nachrichtensender wie ZDF und N24 berichteten von über 1000 Hobbitfans in Bonn! Besucher aus ca. 27 verschiedenen Ländern waren anwesend: Littauen, Spanien, England, UK (da hat sich wohl jemand einen Scherz erlaubt), Deutschland, USA, Holland, Niederlande, Schweden, Frankreich, Polen, Russland, Österreich, Schweiz, Norwegen, Ukraine... Und viele, viele mehr! Ganze zwei Leute haben beim Aufruf Japan und ein einziger bei Mexiko gejubelt. Verständigungsprobleme gab es jedoch selten. Wenn mal jemand kein Englisch konnte, wurde mit Händen und Füßen gesprochen. Oder sogar auf Orkisch oder Elbisch, denn immerhin machten alle Anwesenden eine unglaubliche Reise ins Auenland und zogen von dort aus in einen gefährlichen und aufregend, abenteuerlichen Kampf.
In den Panelsaal passen 4000 Leute rein! Morgens ist er noch etwas leerer...
Die Cosplays waren mal wieder einfach nur gigantisch! Die besten Ergebnisse brachte der Cosplaywettbewerb am Sonntagabend hervor. Bilder hierzu könnt ihr auf der Facebookseite von Dornhoefer Photography sehen, die übrigens auch alle Teilnehmer vom Haunted House geknipst haben. Mich haben sie auch erwischt und ich wäre beinahe einem hungrigen Ork zum Opfer gefallen... Der Raum vom Haunted House war wie eine Art Geisterbahn gestaltet, durch dessen Gänge man gehen konnte. Viel Nebel, Lichteffekte, passende Musik und allerlei künstlerische Gestaltung durch aus der Wand hervorragende Hände, Totenschädel, oder sogar einen herumlaufenden Tod machten die gruselige Atmosphäre perfekt.
Hier wurde fleißig wie zu alten Zeiten gelebt und gewebt!
Begleitet wurden die Tage von den Moderatoren für's Englische Mark Ferguson und für's Deutsche Nessi. Nessi ist vielleicht schon durch die RingCon'14 und davor bekannt. Marks Position wurde letztes Mal von Lori Dungey übernommen. Beide spielten eine kleine Rolle in "Der Herr der Ringe", die männliche Seite außerdem in Spartacus. Dieser Film kam durch eine Publikumsfrage zur Sprache und bedeutete einen großartigen Comedyabschnitt. Was genau er bei dem Dreh zu tun hatte, erzählte Mark nämlich während einer kurzen Pause... Seine Sexszene schien ihm da etwas peinlich zu sein und er kam selbst kaum mehr aus dem verlegenen Lachen heraus. Besonders daran war, dass ihm noch nie zuvor am Set eine splitternackte Frau begegnet war, als wäre dies das Normalste überhaupt. Familie und Freunde haben es allerdings (noch) nicht gesehen - ein Glück! Dafür umso mehr anwesende Conbesucher. Mark ließ sich davon jedoch nicht beirren, kam aus jeder Situation wieder heraus und meisterte seine Aufgaben als Moderator hervorragend. Links wird er von Jed Brophy (Nori) schon heiß und innig geliebt!
Außerdem unter den Stargästen befanden sich:
John Bell (Bain), Stephen Hunter (Bombur), Adam Brown (Ori), Sylvester McCoy (Radagast, Der Braune), Luke Evans (Bard), Graham McTavish (Dwalin), Ken Stott (Balin), Lawrence Makoare (Bolg), William Kircher (Bifur), John Callen (Óin) , Peter Hambleton (Glóin), Jeffrey Thomas (Thrór), Mark Hadlow (Dori) , Tommy Krappweis...
Tolkien und die Nazikritik
Aber nicht nur über die Filme wurde reich diskutiert, sondern vor allem auch über die Bücher! So gab es bei der Olwe Comedyshow einen Vortrag über die dümmsten Kritiken zu Tolkien und Peter Jackson, in denen krasse Vergleiche zu Hitler und der Nazizeit gezogen werden. Außerdem wird behauptet, dass die Orks auf Drachen fliegen würden... Desweiteren tobte sich jemand über die fünf oder sieben Handlungsstränge der Geschichte aus. Der Kommentar dazu war ungefähr so: 'Das nennt sich komplexe Erzählweise, wenn du damit nicht klar kommst, lies ein Kinderbuch! Aber das wird wahrscheinlich auch schon zu schwer sein.' Dann haben wir folgendes festgestellt. David Gemmell wurde 1948 geboren und ist tot. Terry Pratchett, 1948 geboren, tot. Robert Jordan, ebenfalls 1948 geboren und tot. Alle großartige Fantasyautoren. George R.R. Martin... geboren 1948! Denkt mal darüber nach... Mit seinem Humor und dem etwas schwärzeren der Kritiker konnte Olwe das Publikum jedenfalls fesseln, sehr gut unterhalten und zudem noch etwas über Tolkien, Jackson und die Medien beibringen.
Bewegende Rede vom Feuerbringer
Am Samstagabend bei der Opening Ceremony trat Tommy Krappweis auf die Bühne und verkündete: Sein Kinowerk "Mara und der Feuerbringer" ist wirklich großartig geworden und hat eine tolle Zusammenarbeit mit super Leuten erfahren dürfen! Allerdings erreichen die Besucherzahlen bisher nicht das gewünschte Ziel, weshalb es Mara und die nordisch-germanischen Götter vielleicht bald nicht mehr geben wird... Viele Fans der schon zuvor
veröffentlichten Marabücher sind begeistert von der deutschen
Fantasyproduktion, die doch nicht "die Muggel" unter uns berührt. Nun
brauchen Loki & Co. tatkräftige
Unterstützung! Wo sind die Fantasyhelden da draußen? Es wäre wirklich
schade, wenn nach der ganzen harten Arbeit jetzt das Aus für Mara käme
und sie nicht gegen andere Kinoblockbuster wie "Fifty Shades of egal"
bestehen könnte. Sogar am Premierenabend gab es für die geleistete
Arbeit eine Standing Ovation! Und nach der anschließenden Präsentation des
Musikvideoclips mit Schandmaul zu "Ein echter wahrer Held" auf der HobbitCon hatte ich
wirklich Tränen in den Augen. Bitte, bitte lasst Mara, Tommy & Co.
nicht untergehen und gebt dem Film eine Chance. Denn selten hat man ihn
so emotional erlebt, wie an diesem Abend... Und gerade ER hat sich einen
solchen Sieg verdient!
Wenn ihr auch so große Mittelerdefans seid und einen Schatz oder das Auenland geschnuppert habt, so wurde uns verraten, dass es noch eine HobbitCon 4 geben wird! An dieser Stelle, vielen herzlichen Dank Dirk Bartholomä, der das alles möglich macht. Nun wart ihr auch wieder ein kleines Stück dabei und ich hoffe, dieser Einblick hat euch gefallen! Wenn Ja oder Nein, hinterlasst einfach eure Meinung zu diesem Event, dem Text oder den Bildern. See you on hobbitcon VIER!
Wir waren das erste Mal auf einer Con und dann gleich auf der Hobbitcon. Es war wundervoll mit all den fremden Menschen das Osterfest zu verbringen und ein Teil einer großen Familie zu werden. Wir freuen uns jetzt schon auf die HobbitCon Nummer 4!!!
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße
Karin