Diese
Eintragsreihe könnte dezente Hinweise darauf geben, um was es sich bei
dem Medium handelt. Mögliche Spoiler und Gewalteinwirkungen - sowohl
physischer, als auch psychischer Natur - sind vorbehalten.
Ich darf ihnen nicht vertrauen! Immer mehr kommt das Gefühl in mir auf, dass sie jeden von uns unbemerkt manipulieren. Dinge geschehen, die ich mir nicht erklären kann. Letzte Woche habe ich Nummer 35 kennengelernt. Jackson. Er schien ganz nett zu sein also setzte ich mich in den Mittagspausen zu ihm und wir unterhielten uns über Gott und die Welt. Doch als ich gestern mit ihm sprechen wollte, schaute er mich nur verständnislos an, als würde er mich nicht wiedererkennen. "Wer bist du?", fragte er und ich runzelte die Stirn. "Du kennst mich, Jackson", sagte ich. "Jaci, Nummer 7. Wir haben..." "Tut mir leid", erwiderte Nummer 35 nur mit einem nachsichtigen Lächeln. "Ich kenne keinen Jackson." Dann ging er davon. Sprachlos sah ich ihm hinterher und konnte es nicht glauben. Sollte er etwa alles vergessen haben? Ich meine, wirklich ALLES? Auch seinen Namen? Kurz darauf sollte er schon zum Mentor ernannt werden. Doch an diesem Abend noch erzählte ich Anna von dieser merkwürdigen Begegnung und hoffte, sie könne mir das erklären.Nummer 8 glaubte mir nicht. Sie spielte all diese Informationen herunter und meinte, ich solle nicht so ein Drama daraus machen. Es wäre schon nichts. Ich konnte sehen, dass sie mir nicht vertraute, aber wie konnte ich sie überzeugen? Bei der nächsten Übung sah ich sie nicht mehr. Wahrscheinlich hatte sie um eine andere Zuteilung gebeten. Das machte die Sache noch etwas schwieriger. Trotzdem wollte ich nicht so einfach nachgeben und einer dieser Zombiementoren werden, die wirklich jedem Befehl nachkamen. "Möchtest du diesen Textmarker haben? Ja. Und markierst du auch in diesem Buch? Aber natürlich!"Also machte ich mich auf die Suche nach weiteren Hinweisen. Denn als Buchliebhaber würde mich dieses Verhalten von mir selbst einfach nur anekeln. Sollte ich dann noch die Kontrolle über meine Gedanken haben. Nun bemerkte ich immer wieder die stechenden Blicke von dem Mann im Anzug. Diesem schmierigen Ekelpaket hoch zehn... Ständig musste er alles kontrollieren, was wir taten. So konnte ich nicht unbemerkt nachforschen!Bei meiner nächsten Aktion hatte sich das sowieso erledigt. Mein Plan bestand darin, dem Anzugmann seinen Kamm zu stehlen, den er immer mit sich herumtrug - sein Äußeres schien ihm sehr wichtig zu sein - um von diesem seinen Fingerabdruck für die Scans an jeder Tür zu bekommen. Diese Information hatte ich - natürlich - aus einem Buch. Um dann möglichst unauffällig aus meinem Zimmer zu entkommen, musste ich nachts fliehen. Klebestreifen mit besagtem Aufdruck an meinen Finger, Scan und die Tür sprang mit einem leisen Klacken auf. Die Flure waren dunkel und verlassen. Trotzdem schlich ich mich leise bis zu einem "Betreten verboten" Durchgang, den ich mir natürlich sofort mal genauer anschauen musste.Eine Treppe führte nach unten in einen Keller mit kargen Wänden und diesen grässlichen Neonlampen. Ich kann mich nicht an jede Einzelheit erinnern, da sie dort unten etwas mit mir gemacht haben. Aber da waren Leute, die ich beobachtete und eine Aufnahme mit dem Handy machte. Handys waren normalerweise verboten, doch glücklicherweise konnte ich eines in das Gebäude hineinschmuggeln. In meinem Versteck wiegte ich mich in Sicherheit. Bis das volle Speichersignal mich verriet. Von da an ist alles schwarz.
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