Marc Guggenheim | DC Comic 9,99€ | 100 Seiten | Panini Verlag | In mein Regal!
Das Ende oder der Anfang von etwas Großem?
Das bisher hellste Cover verleiht den Narben auf dem Oberkörper noch mehr Ausdruck. Beim ersten Blick habe ich vor der grimmigen Miene schon ein wenig Angst bekommen und der zerbrochene Pfeil... kann doch auch nichts dafür! Eine Veränderung geht vor. Nicht nur in Starling City, der Stadt, der Oliver Queen sich als geheimnisvoller Retter verpflichtet hat, sondern auch in ihm selbst.
Ich bin immer noch wahnsinnig davon beeindruckt, wie die Story so mitreißen sein kann. Wenn nicht schon mittendrin, ist mein Herz spätestens am Ende jeden Kapitels dahingeschmolzen oder explodiert. Die Autoren vermitteln nicht nur spannende Geschichten, sondern auch wertvolle Lektionen über das Leben miteinander. Vielleicht sind die Situationen manchmal etwas weit hergeholt, aber im übertragenen Sinne stimmt alles, was darin vorkommt.
Ein nicht greifbarer Gegner in Form eines Virus macht dem Bogenschützen zu schaffen. Doch mit was hat er es hier wirklich zu tun? Mit seiner ausgeklügelten Denkweise und mit Hilfe von der wunderbaren Felicity, welche endlich mehr Beachtung bekommt, schafft er es schnell zu einer Lösung. Desweiteren gibt es einen Arrow Nachahmer wie mir scheint, obwohl ich die Beziehung zwischen ihm und Oliver nicht ganz verstehe. Kennen sich die beiden vielleicht sogar schon seit etlichen Jahren? Das Doppelleben, was sie führen, belastet jedenfalls sehr und schwerwiegende Entscheidungen führen zu heftigen Gewissensbissen.
Für mich kamen diesmal auffallend viele Kinder vor und brachte sowohl eine lockere, herzzerreißende als auch schockierende Stimmung mit sich. Außerdem scheint Oliver Queen seit dem letzten Band gelernt zu haben, eine Maske zu tragen und nicht nur eine Kapuze, die ihm leicht vom Kopf rutschen könnte.
Auch wenn die Bilder nur Sekunden oder sogar Minuten, Stunden oder
Tageweise dargestellt werden (können) sind die Handlungen teilweise doch
emotionaler, als in Büchern. Die Bruchstücke geben ja gerade Anlass
dazu, selbst seinen Teil hinzuzudenken, formulieren nicht jede
Kleinigkeit aus und fordern zu logischen Schlussfolgerungen auf, was den
Storyverlauf umso spannender macht. So ist es zum Beispiel eine geniale Idee, die Person im Bild festzuhalten, aber ihren Schatten als anderen 'Charakter', als zweite Persönlichkeit darzustellen.
Das Besondere ist aber nicht nur die Ausarbeitung der Bilder, sondern vor allem die des Inhalts und der Prota- und Antagonisten. Man kann einfach nur lernen sie zu lieben oder hassen, je mehr man davon liest und kommt immer wieder in Versuchung, Warnungen und Verfluchungen zurufen zu wollen. Die gegebenen Details sind einfach zu großartig, um nicht das Bedürfnis zu verspüren sofort in die Bilder springen zu wollen.
P.S.: Die Zeichnung eines Mannes sieht verdächtig nach John Barrowman (Torchwood) aus!
Wie viel Geschichte auf gerade mal einhundert Seiten passt ist bemerkenswert und bei solchen Comics eine wahre Kunst. Der Leser muss durch die sprunghaften Kästchenwege immer ein Puzzleteil nach dem anderen aufdecken und zusammensetzen, um hinter all die Rätsel schauen zu können. Mit dem Ende des 36. Kapitels hört auch die erste Staffel der Arrow-Reihe auf und setzt einen dramatischen Cliffhanger. Wer jetzt noch nicht außer Atem ist, sollte nochmal von vorne anfangen oder sich die nächsten Bände vornehmen, um Oliver Queen und seinen Anhängern im nächtlichen Kampf gegen das organisierte Verbrechen in Starling City und auf der ganzen Welt beizustehen.
Vielen lieben Dank an den Verlag!
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